Du fragst dich, was das Zürcher Ressourcen Modell eigentlich ist und was für Schritte wir darin gehen? Hier bekommst du einen schlanken Überblick über den Prozess im ZRM®.
Ursprünglich bin ich über Embodiment auf das Zürcher Ressourcen Modell®, kurz ZRM®, gestoßen. Je mehr ich die Methode kennenlerne, desto mehr schätze an ihr.
Zum Beispiel, dass das ZRM® einen klaren Prozess anbietet, wie wir von A – wie “unbewusstes Bedürfnis“ – bis Z – wie „auf die Straße bringen“ – kommen, und es gleichzeitig viel Freiraum für Individualität lässt.
In der Folge gebe ich dir einen schlanken Überblick über die einzelnen Arbeitsschritte, die ein kompletter Prozess mit ZRM® durchläuft.
1. Dein aktuelles Thema klären
In der menschlichen Psyche gibt es zwei Systeme, die im ZRM® der (bewusste) Verstand und das Unbewusste bezeichnet werden. Die Kommunikation oder Vermittlung zwischen beiden geschieht mittels Bildern. In diesem Arbeitsschritt erarbeiten wir die Synchronisierung zwischen Verstand und Unbewusstem mit dem Ziel, dass beide in dieselbe Richtung wollen.
2. Vom Wunsch zu deinem Motto-Ziel
Das ZRM® arbeitet mit Zielen auf der Haltungsebene. Die sind großzügig formuliert und beschreiben eine geistige Haltung (, nicht ein konkretes Verhalten). Den Wunsch, der aus der Synchronisierung zwischen dem Verstand und dem Unbewussten entstanden ist, arbeiten wir in diesem Schritt in ein Motto-Ziel um. So werden die Haltungsziele im ZRM® genannt.
3. Vom Motto-Ziel zu deinem Ressourcenpool
Mit dem Motto-Ziel im Gepäck gehen wir nun der Frage nach, welche Ressourcen dich unterstützen, deine Haltung in gewünschten Situationen einzunehmen. Das ZRM® bietet vielfältige Ressourcentypen an und erarbeitet diese systematisch. Zum Beispiel das Embodiment, in dem die persönliche geistige Haltung einen körperlichen Ausdruck findet, oder das sogenannte Priming, was den Vorgang beschreibt, wie wir unterhalb der Bewusstseinsschwelle lernen, unsere neue Haltung einzunehmen.
4. Mit deinen Ressourcen zielgerichtet handeln
Nachdem das Gepäck nun mit den eigenen Ressourcen angefüllt ist, geht es darum, wie das nun alles auf die Straße bringen? Aus einer großzügig formulierten Haltung wird in diesem Arbeitsschritt ganz konkretes Verhalten. Und das findet Ausdruck in konkreten Zielen, beim Bedenken der Hindernisse und beim entsprechenden Einsatz der eigenen Ressourcen.
Dieser Schritt schließt das Training in der Gruppe ab. Im Eins-zu-eins-Coaching kann an dieser Stelle noch weiter vertieft werden.
Damit du über den ZRM®-Prozess hinaus mit deinem Motto-Ziel arbeiten kannst, sind sowohl Training als auch Coaching mit dem ZRM® immer darauf angelegt, dass du an deinem Thema selbst arbeitest. Weil: Die einzelnen Arbeitsschritte sollst du auch ohne begleitenden Trainer oder Coach für weitere Themen anwenden können.
Individualität im ZRM®
Obwohl das ZRM® klare Arbeitsschritte anbietet, hat es viel Freiraum für Individualität. So dreht sich alles um dein Thema, du erarbeitest deine persönlich stimmige Haltung und deine Ressourcen – denn das alles muss ja auch in dein Arbeits-/Leben passen.
So viel zum schlanken Überblick. Für Fragen oder zur Klärung individueller Angebote freue ich mich über den direkten Kontakt.
Bis dahin, bleib gesund und neugierig
Felix
Literatur
Maja Storch, Frank Krause: Selbstmanagement – ressourcenorientiert. Grundlagen und Trainingsmanual für die Arbeit mit dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM®). 6. überarb. Aufl., 2017.
René Meier, Julia Weber, Urs Eisenbart, Tanya Faude-Koivisto, Annette Diedrichs: Ressourcenorientiertes Einzelcoaching nach ZRM®. Theoretische Grundlagen und Coachingmanual für die Arbeit mit dem Zürcher Ressourcen Modell ZRM®, Bern, Hogrefe Verlag, 1. Aufl., 2021.